Großprojekt: enercity netz stellt rund 260.000 Gasgeräte in ihrem Versorgungsgebiet um
Die Erdgasversorgung in Nordwestdeutschland wird umgestellt. Das derzeit noch überwiegend genutzte L-Gas (L = „low“ = niedriger Energiegehalt) wird durch das zukunftssichere H-Gas (H = „high“ = energiereich) ersetzt. So sieht es der Gesetzgeber vor, da die Förderung aus L-Gas-Quellen sinkt. Deshalb müssen ausnahmslos alle Gasgeräte, die an die öffentliche Erdgasversorgung angeschlossen sind, technisch angepasst werden. Nur so kann eine sichere Nutzung der Geräte mit H-Gas zukünftig gewährleistet werden.
Umstellung der Gasgeräte im Netzgebiet der enercity netz bis 2025
Nachdem bereits andere Städte und Regionen umgestellt wurden (zum Beispiel Bremen), erreicht die überregionale flächendeckende Gasumstellung nun das Gebiet der enercity netz im Raum Hannover. Dort sind circa 260.000 Gasgeräte betroffen. Spätestens bis September 2025 müssen alle Geräte erfasst und angepasst sein.
„Unsere Fachleute bei der enercity Netz GmbH haben die erforderliche Umrüstung der Gasgeräte in allen Haushalten bestens vorbereitet, damit auch in Zukunft im örtlichen Netzgebiet alle Menschen ihre Gasgeräte zuverlässig nutzen können“, sagt enercity netz-Geschäftsführer Karl-Josef Risch anlässlich des Auftakts zur Gasumstellung. „Etwaige Fragen beantworten unsere Experten an eigens eingerichteten Servicetelefonen oder stehen − sobald die Corona-Lage es zulässt − für ein persönliches Gespräch im Erdgas-Büro in Hannovers Innenstadt zur Verfügung“.
Alle Gasnetzkunden sind betroffen
Zu jedem einzelnen Schritt informiert enercity netz alle Gasnetzkunden rechtzeitig und schriftlich. „Wichtig ist, dass alle Kunden mitmachen. Wir melden uns rechtzeitig für die Geräteerfassung und Geräteanpassung mit einem Termin. Nur angepasste Geräte dürfen weiterhin an das öffentliche Gasnetz angeschlossen bleiben“, sagt Yves Seitz, Projektleiter Gasumstellung bei enercity netz.
Erfassung, Anpassung und Qualitätskontrolle aller Gasgeräte erfolgt durch spezialisierte und zertifizierte Fachunternehmen im Auftrag von enercity netz. Um zu dokumentieren, dass die Erfassung, Anpassung und ggf. Qualitätssicherung erfolgt ist, wird das Gasgerät mit farbigen Aufklebern gekennzeichnet. Erfassung, Anpassung und Qualitätssicherung von anpassungsfähigen Geräten im Rahmen der Gasumstellung sind kostenlos. Ein mehrstufiges Sicherheitskonzept in Abstimmung mit der Polizei schützt die Kunden vor Trickbetrugsversuchen.
Stufenplan für drei Umstellgebiete
Das derzeitige Projekt der enercity netz umfasst die Stadtgebiete Hannover, Langenhagen, Ronnenberg, Seelze, Laatzen (plus Ortsteile Alt-Laatzen, Laatzen-Mitte und Grasdorf) und Hemmingen (plus Ortsteil Hemmingen-Westerfeld). Für die Phasen der Erfassung und technischen Anpassung ist es in drei große Umstellgebiete aufgeteilt:
- Langenhagen (Erfassung ab September 2021; Anpassung ab Mai 2023)
- Hannover Ost (Erfassung ab September 2021; Anpassung ab Dezember 2023)
- Hannover West (Erfassung ab Oktober 2022; Anpassung ab Dezember 2024)
Größte Infrastrukturumstellung in der Geschichte der Gasversorgung Deutschlands
In westlich gelegenen Gebieten des überregionalen Gasnetzes hat die Umstellung bereits 2015 begonnen, die letzten Gebiete werden im Jahr 2030 umgestellt sein. Die Umstellung betrifft insgesamt rund fünf bis sechs Millionen Gasgeräte in den nordwestdeutschen Bundesländern. Die Anpassung erfolgt unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur und ist aufgrund der Entscheidung der niederländischen Regierung aus der Erdgasproduktion auszusteigen zwingend erforderlich. Ohne technische Anpassung dürfen Gasgeräte nicht mit dem neuen H-Gas betrieben werden.
Weitere Informationen: www.mein-h-gas.de
Fragen und Antworten Gasumstellung:
www.mein-h-gas.de/informationen/faq
Kostenfreie ServiceNummer: 0800.36372489
(Zeiten: Mo–Do 07:00–20:00 Uhr, Fr 07:00–18:00 Uhr)
Erdgas-Büro im vorderen Teil des enercity-KundenCenters in der Ständehausstraße 6 (Öffnung nach Corona-Lockdown): Mo–Fr 10:00 –18:30 Uhr, Sa 10:00–14:00 Uhr